Die Pauluskirche entstand für das Wohngebiet Lämmchesberg, das seit den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts im Süden Kaiserslauterns entstanden ist. Sie gehört zu den Kirchenbauten in Kaiserslautern, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund der stark angewachsenen Bevölkerung errichtet wurden.
Der Grundriss der Kirche ist ein asymmetrisches Gebilde. Die Form entsteht aus einer Art Dreieck, dessen Spitze im Osten abgeschnitten ist. Schräg nach hinten laufende Wände schließen an den Glockenturm an und bilden den westlichen Abschluss des Baus. Das Gebäude besitzt eine Fläche von 30 mal 26,5 Metern und ist 15,5 Meter hoch. Das im Osten angrenzende Pfarrhaus erhielt eine direkte Verbindung zur Kirche. Durch die Sakristei besteht ein Zugang für den Pfarrer zum Altarraum.
Die Pauluskirche wurde vollständig aus Spannbeton errichtet. Der innen wie außen angebrachte weiße Putz verleiht dem Bau einen schlichten Charakter. Allein die zahlreichen unterschiedlichen Fenster, die jeder Ansicht eine interessante und differenzierte Wirkung geben, schmücken die Fassade. Prägend für die äußere Erscheinung der Kirche ist neben ihrer außergewöhnlichen Form das nach Osten ansteigende kupfergedeckte Satteldach.
Auch im Inneren spielt Farbe eine untergeordnete Rolle. Stattdessen rufen die verschiedenartigen Fenster ein vielfältiges Spiel von Licht und Schatten hervor. Die Sitzbänke werden durch einen Mittelgang in zwei Blöcke unterteilt, die in gebogener Anordnung keilförmig auf den Altar ausgerichtet sind. Der Altarraum liegt um wenige geschwungene Stufen erhöht. Hinter Altar, Kanzel und Taufbecken wurde ein großes Sandsteinrelief in die Wand eingelassen. Dieses Relief mit einer Darstellung des Heiligen Abendmahls ist ebenso wie der an der Kanzel angebrachte Fries eine Arbeit des Bildhauers Richard Menges.

Charlotte Klein

Literatur

Die Pauluskirche zu Kaiserslautern. Festschrift zur Einweihung, 4. September 1960. Kaiserslautern 1960