Jean-Paul Sartre: "Geschlossene Gesellschaft"

Aufgeführt 1999 an der Uni-KL




Die Besetzung

J. Garçin

Alexander Grüner

Estelle

Dana Frejka

Inès

Melanie Jungblut

Regie, Der Kellner

Ingo Münch



Probenfotos


Infos zu diesem Projekt

Dieses Stück haben wir spontan und unter relativ hohem Zeitdruck teilweise parallel zu den Proben zu “Helle Barden” geprobt. Leider hatten wir ursprünglich nur zwei Aufführungen eingeplant. Nach überraschend positiver Resonanz haben wir dann spontan eine dritte Aufführung nachgeschoben.


Zum Inhalt:


Zwei Frauen, die reiche Estelle und die Postangestellte Ines, und der Journalist Garcin finden sich nach ihrem Tod in einem geschlossenen Raum der Hölle wieder. Außer einem zwielichtigen Kellner, der ihnen als Führer dient und sich bald verabschiedet, läßt sich keiner der Höllenbewohner blicken, vor allem nicht die befürchteten Folterknechte. Die drei Personen sind sich von Anfang an angstvoll der Tatsache bewußt, daß sie sich in der Hölle befinden, und sind auf das Schlimmste gefaßt. Tastend versuchen sie voneinander den Grund für die Höllenfahrt zu erfahren, ohne jedoch ihre eigene Schuld zu offenbaren. Sehr bald jedoch entdecken sie, daß sie zu ihren eigenen Folterknechten bestimmt sind, indem sie sich gegenseitig die Lebenslügen entreißen. Ein kurzes Aufflackern von Solidarität erlischt unter der Angst und dem gegenseitigen Haß. Dabei überlagern sich allgemein menschliche mit erotischen Motivationen, so wenn sich Ines eindeutig Estelle nähert, diese jedoch sich Garcin an den Hals wirft. Diese Koaltionen zerbrechen jedoch sehr schnell wieder, da jeder zu sehr mit sich beschäftigt ist und die anderen nur zur Stärkung der eigenen Position benötigt.