Antrittsvorlesung

 


Mittwoch, 24. Juni 2009, 18.00 Uhr, Gebäude 1 / Hörsaal 106

 


 

Ankündigung

Antrittsvorlesung von Honorarprofessor Dr. Josef Baulig, Denkmalpflege
Der Faktor Geschichte in der Denkmalpflege


Entwurfstheoretische Positionen in der Gegenwartsarchitektur
 Im Unterschied zur klassischen Rezeptionsarchitektur, in der die Bezugnahme auf das historischen Vorbild auf der immateriellen Ebene stattfindet, arbeitet der Architekt beim Entwerfen im denkmalpflegerischen Kontext substanziell, direkt mit dem historischen Befund, dem Baudenkmal.


Mit der Instandsetzung der Alten Pinakothek in München 1952-57 hat der projektleitende Architekt Hans Döllgast eine Tendenz in der Denkmalpflege eröffnet, die von der Dokumentation sowohl des kriegsbedingten Schadens als Teil der Baugeschichte des Denkmals als auch des Eingriffs als erkennbarem Akt der zeitgenössischen Architektur geprägt ist.
Vor diesem Hintergrund hat sich eine Tradition entwickelt, deren Spektrum in der Gegenwartsarchitektur in entwurfstheoretischer Hinsicht vom kontextuellen Verständnis bis hin zum bewussten Weiterführen des Bestandes reicht.

Diese heterogenen Ansätze werden besonders eindrucksvoll dokumentiert im Schaffen von Oswald Mathias Ungers, der die kontextuelle Entwurfsmethodik angewendet hat, und im Schaffen von Luigi Snozzi, der die Weiterführung des denkmalgeschützten Bestandes propagiert.

Im Anschluss an den Vortrag bittet der Studiengang Architektur zu einem Umtrunk im Foyer.

 

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