Wohnhaus Max Gläser I

 

Eselsfürth 12
1921/1922
Architekt Adam Roos

 

 

Ansicht, Foto: Sabrina Dohle, Lehrgebiet gta, TU Kaiserslautern (2006)

 

Ansicht
Foto: Sabrina Dohle, Lehrgebiet gta, TU Kaiserslautern (2006
)

 

 

 

 

 

Das Wohnhaus wurde Anfang der 1920er Jahre auf der Eselsfürth, einem beliebten Ausflugsziel und attraktiven Wohngebiet jener Zeit, erbaut. Es befindet sich in einer weitläufigen Gartenanlage mit einem See im Süden, der seinen Zulauf vom Eselsbach erhält. Das Gelände, auf dem sich früher die Halle des Schützenvereins Kaiserslautern befunden hatte, erwarb der Emailfabrikant Max Glaeser 1920. Adam Roos plante das Haus als Teil eines Ensembles von drei Villenbauten. Aus der ursprünglichen Planung ging schließlich nur dieses Haus hervor, das Max Glaeser für seine Tochter und deren Mann, Irene und Arthur Romanić, bauen ließ.
Das Gebäude liegt, abgerückt von der Straße, an der Nordseite des Geländes. Der Besucher gelangte ursprünglich über einen abknickenden Zugangsweg zur Eingangsseite. Dieser Weg wurde später wegen der heutigen Abgrenzung des Grundstückes und der stark befahrenen Schnellstraße auf die Westseite verlegt. Die Eingangsseite liegt zur Hauptstraße hin. Diese Seite bestand aus einem Terrassenbereich und einem überdachten Vorplatz. Seitlich angeordnete Treppenanlagen öffneten den Terrassenbereich zur Rückseite und ermöglichen den Zugang zum Garten.
Durch das Geländegefälle ergibt sich auf der Vorderseite eine Einteilung in zwei Geschosse und auf der Gartenseite in drei Geschossen. Der kubische, mit einem Walmdach versehene Bau besitzt eine gelb verputzte, mit Sandstein gegliederte Fassade. Die Form des Baus ist symmetrisch. Die verschiedenen Seiten weisen gleiche Gruppierungen der Türen und Fenster sowie verwandte Elemente auf. Die Differenzierung der einzelnen Elemente ergab sich aus der inneren Funktionseinteilung.
Besonders die Eingangs- und die Gartenfront erhielten eine aufwendige Gestaltung, in der – im Geiste Paul Mebes’ – eine traditionelle, am Klassizismus orientierte Formensprache Anwendung fand. Damit werden die Eingangsfassade zu Repräsentationszwecken und die gartenseitige Fassade mit ihrer Anknüpfung an den Park hervorgehoben.

Justine Grüner, Evangelia Rousiamani, Xu Huayang