Architektur-Positionen |
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2. Vortrag Mittwoch, 09. Juni 2010, 18.00 Uhr, Gebäude 1 / Hörsaal 106 |
Ankündigung
Fritz Haller und der Mikrochip. Architektur zwischen Struktur und Infrastruktur Der Schweizer Architekt Fritz Haller arbeitete von 1962 bis 1971 am „Institut für Bauforschung“ von Konrad Wachsmann an der University of Southern California in Los Angeles. Haller zählt zu den wichtigsten Vertretern einer als (Bau-) System gedachten Architektur. Aus der intensiven Zusammenarbeit mit Wachsmann entwickelte er ein konstruktives Architekturverständnis, in dem sich Schnittstellen zwischen dem technischen Denken des Industriellen Bauens, der Naturwissenschaften und der Informationstechnologie bildeten: Knoten der Konstruktion wurden zu Knoten von Kommunikationsnetzwerken, Möbelsysteme zu Stadtsystemen, die Struktur von Gebäuden ähnelte dem Aufbau und der Ästhetik von Mikrochips. Der Vortrag fragt nach der Geschichtlichkeit dieser Schnittstellenbildung und danach, wie Haller – als Akteur eines bestimmten „Denkkollektivs“ seiner Zeit – dem Begriff des „strukturellen Denkens“ einen für die Architektur des späten 20. Jahrhunderts neuartigen Akzent verlieh. Dr. Georg Vrachliotis lehrt und forscht am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich sowie im Rahmen eines Lehrauftrages am Institut für Architekturtheorie der TU Wien. Konzeption und Organisation: Juniorprof. Dr.-Ing. Joaquín Medina Warmburg, Baugeschichte |