PRESSEINFORMATIONEN
 






Zur Ausstellung
Hugo Häring. Architekt des Neuen Bauens

Ausstellung 15. Juni bis 5. August 2001
Eröffnung Donnerstag, 14. Juni, 19.30 Uhr

Unter den avantgardistischen Architekten der Zwanziger Jahre in Berlin war Hugo Häring eine Ausnahmeerscheinung. Bewegt und von plastischer Intensität sind die Volumina seiner Bauten, fundamentalistisch ist die Argumentation seiner Schriften. Häring (1882-1958) vertrat nicht weniger als die Revolutionierung der Architektur im Wortsinn: nämlich ihre Umkehrung zu einem ursprünglichen und dadurch erst "neuen" Bauen, das die Konventionen radikal in Frage stellt. Hierfür steht sein Begriff eines "organhaften" Bauens, mit dem er eine eigenständige Position im Geflecht der Avantgarden behauptete.
Die Retrospektive dokumentiert anhand eines reichen Fundus von Originalzeichnungen aus dem Nachlaß Härings, der bei der Stiftung Archiv der Akademie der Künste geführt wird, sein architektonisches Ouvre. Hierzu gehört neben der berühmten Gutsanlage Garkau in Ostholstein (1922-1928) und zwei Projekten in Rio de Janeiro auch Härings Beitrag für den Berliner Wohnungsbau der Zwanziger Jahre: seine Bauten in der Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte (1926) und in der sogenannten Ring-Siedlung in Siemensstadt (1929-1930).
Gezeigt werden rund 200 Zeichnungen, sechs Modelle, Möbel, zeitgenössische Fotografien, Briefe, eigene künstlerische und kunstgewerbliche Arbeiten und eine Auswahl seiner zahlreichen theoretischen Schriften.
In der Gegenüberstellung von Härings Architekturzeichnungen mit zeitgenössischen Plastiken und Bildwerken - unter anderem von Auguste Rodin, Adolf von Hildebrand, Naum Gabo und Rudolf Belling - wird der Begriff eines bewegten Raumes veranschaulicht, der Härings Architekturkonzept zugrundeliegt.
Vorgesehen ist auch die klavierbegleitete Aufführung des Stummfilms "Michael" (Regie: Carl Theodor Dreyer, UFA 1924), für den Häring 1924 die Filmbauten entwarf.
Zur Ausstellung erscheint im Verlag Hatje ein Band (352 S., 390 Abb.) mit einer Biografie Härings und einem kritisch kommentierten Werkkatalog. (Preis während der Ausstellung DM 65,-)
Genauere Informationen zu Leben und Werk des Architekten sowie zu Führungen, Stadtspaziergängen und einer Filmvorführung, die in Zusammenhang mit der Ausstellung angeboten werden, können unter www.adk.de/hugohaering abgerufen werden.
Die Ausstellung wurde unterstützt von der GSW Berlin mbH und der Ferdinand-Möller-Stiftung, Zermützel/Berlin.



Unter "Zum Werk" werden weitere Informationen zu Hugo Häring gegeben. Pressefotos in hoher Auflösung können zur Berichterstattung über die Ausstellung kostenfrei heruntergeladen und verwendet werden (Die Rechte liegen bei der Akademie der Künste. Um die Überlassung eines Belegexemplars wird gebeten).
Ein aktueller Pressespiegel rundet die Internet-Darstellung der Ausstellung ab.