3. Forschungskolloquium

Das dritte Forschungskolloquium des Research Center Region und Stadt fand am Mittwoch, den 03.06.2020, zum Leitthema: Border Studies, statt.

Durch die Covid-19 bedingten Einschränkungen, in Bezug auf Präsenzveranstaltungen, fand das Forschungskolloquium erstmals über eine universitätsinterne Onlineplattform statt.  

Beate Caesar und Jakob Schackmar (Internationale Planungssysteme) präsentierten das Projekt „Europäisches Kompetenz-und Wissenszentrum für Grenzraumforschung (UniGR-Center for Border Studies)“. Der Fokus lag hier auf der grenzüberschreitenden Kooperation des Projektes in der Großregion SaarLorLux+, die durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt wurde, bzw. auf alternative Methoden zurückgreifen musste. 

Der zweite Vortrag wurde von Christoph Rentschler (IMOVE) präsentiert. Er arbeitet im Projekt „Projekt TERMINAL“ zum Thema autonome Busverkehreim öffentlichen grenzüberschreitenden Personennahverkehr. Ziel ist es dies zu untersuchen und den sukzessiven Einsatz in Pilotvorhaben vorzubereiten. Aus aktuellem Anlass war auch dieses Thema aktuellen Schwierigkeiten ausgeliefert, da zum Zeitpunkt die Grenzen der SaarLorLux+ Region geschlossen waren und die Wichtigkeit grenzüberschreitender Kooperation in ein neues Licht getaucht wurde. 

In der anschließenden angeregten Diskussion thematisierten und reflektierten die WissenschaftlerInnen die aktuelle Situation der Corona Pandemie bedingten Grenzschließungen mit den Auswirkungen auf die Grenzüberschreitende Kooperation, in der Forschung sowie in der Praxis. 

 

Leitthema: Border Studies

Vorträge:

Beate Caesar, Jakob Schackmar (Internationale Planungssysteme): Projekt Europäisches Kompetenz-und Wissenszentrum für Grenzraumforschung (UniGR-Center for Border Studies)

Im Rahmen des Projektes UniGR-Center for Border Studies bauen die Universitäten des Verbunds "Universität der Großregion - UniGR" ein europäisches Zentrum für Grenzraumforschung auf. Der Alltag in der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Wallonien und Rheinland-Pfalz ist von Grenzen geprägt: u.a. für Pendler auf dem Weg zur Arbeit aber auch für Verwaltungen und Wirtschaftsunternehmen in der Grenzregion. Das Projekt beschäftigt sich wissenschaftlich mit den Lebensrealitäten in Grenzräumen und will mit seiner Expertise regionale Akteure bei Entscheidungsprozessen unterstützen. Über einen Zeitraum von drei Jahren soll die Grenzraumforschung in der Großregion gefördert und international sichtbarer gemacht werden. In dem interdisziplinären Forschungsbereich - kurz "Border Studies" - arbeiten Geistes- und Sozialwissenschaftler über Fragen der Grenze: etwa ihre Bedeutung und Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik, Soziales oder Kultur. Für den Aufbau des Zentrums im Rahmen des Interreg VA Programms Großregion profitieren die Projektpartner von einem Gesamtbudget in Höhe von 3,6 Mio. Euro, davon sind 2 Mio. Euro Fördermittel von der Europäischen Union.

 

Christoph Rentschler (IMOVE): Projekt TERMINAL zum Thema grenzüberschreitende und autonome Busverkehre

Das Projekt TERMINAL soll die Möglichkeiten automatisierter Busse im öffentlichen grenzüberschreitenden Personennahverkehr untersuchen und deren sukzessiven Einsatz in Pilotvorhaben vorbereiten.
Mit 230.000 Berufspendlern, die täglich die Grenzen der Großregion überqueren, ist die Mobilität für das demographische und ökonomische Wachstum der Großregion von großer Bedeutung aber auch eine Herausforderung.
Der zunehmende Pendler- und Güterverkehr sorgen für hohes Verkehrsaufkommen in der Grenzregion und erhöhen das Unfallrisiko. Gleichzeitig schließen unrentable Buslinien in ländlichen Gebieten und der ökologische Aspekt der Mobilität wächst.

Ziel
Auf dem Weg zu einer grenzüberschreitenden automatisierten Mobilität: Technische und wirtschaftliche Erkenntnisse sammeln. Primäres Ziel des Projekts TERMINAL ist die Steigerung der grenzüberschreitenden Arbeitermobilität.

Als erster praktischer Test innerhalb des trilateralen digitalen Testfelds DE-FR-LUX wird TERMINAL eine grenzüberschreitende automatisierte Buslinie unter realen Verkehrsbedingungen in der Umgebung der Gemeinden Überherrn (DE) und Creutzwald (FR) erproben.