Call for Contributions


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Online-Fachtagung vom 15.-16. Oktober 2020

(Selbst)Lernunterstützung an Hochschulen –wieso nochmal?

#TUKselbst20

Didaktische Formate und Unterstützungsstrukturen an deutschen Hochschulen haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftlicher Bedarfe, neuer Zielgruppen, didaktischer Impulse und politischer Rahmenbedingungen gewandelt – oder auch nicht? 

Im hochschuldidaktischen und bildungspolitischen Diskurs werden der Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen durchgängig in verschiedenen Variationen und mit unterschiedlichen Fokussetzungen (Digitalisierung, lebenslanges Lernen etc.) thematisiert. Die Gestaltung der zur Umsetzung erforderlichen institutionellen und strukturellen Transformationsprozesse erfolgt jedoch in mittel- und langfristigen Zeitdimensionen, die über die Dauer von Programmförderungen und Anschubfinanzierungen hinausgehen. Die Reichweite projekt- und programmbasierter Impulse auf Hochschulentwicklung und ein gemeinsames Verständnis einer Lehr-Lernkultur innerhalb einer Hochschule sind von vielfältigen institutionellen Rahmenbedingungen und Kräftefeldern abhängig, werden aber auch von der inhaltlichen Gestaltung von Angeboten und Maßnahmen mitbestimmt. Im Spannungsfeld zwischen Verwertungslogik (z. B. Arbeitsmarkt­orientierung), Bildungsideal (Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbestimmung) und Forschungs­orientierung werden Wege gesucht, Studienprogramme und -formate inhaltlich und methodisch neu zu gestalten und Angebotsstrukturen zu konzipieren, die einer heterogenen Studierendenschaft ideale Bedingungen für einen erfolgreichen Studienverlauf ermöglichen.

Aus den Projekterfahrungen der letzten Jahre wurden an unterschiedlichen Hochschulstandorten empirische und praktische Erkenntnisse im Hinblick auf Angebotsgestaltung, Wirksamkeit und Akzeptanz von Maßnahmen gesammelt. Mit Fokus auf folgenden thematischen Schwerpunkte sollen diese Erkenntnisse im Rahmen der Tagung diskutiert und das Zukunftspotential der bestehenden Angebote kritisch beleuchtet werden.


1. Beratung – individuell und institutionell


  • Beratungsansätze im Studienverlauf: gezielte Einzelmaßnahmen und integrierte Beratungskonzepte im Interaktionsfeld von allgemeiner Studienberatung, Fachstudienberatung und Lerncoaching
  • Beratungsansätze im Spannungsverhältnis von individuellen Förderungsansätzen und institutionellem Monitoring (z. B. zur Reduktion von Abbruchquoten)
  • Strukturelle und institutionelle Maßnahmen und Rahmenbedingungen zur Etablierung von Beratungskonzepten an Hochschulen
  • Rollenverständnis und Beratungskompetenz von Hochschullehrenden und „Third Space“-Akteur*innen

2. (Selbst)Lernräume – physisch und virtuell


  • Konzeption und Umsetzung von selbstlernförderlichen physischen und/oder virtuellen Lernumgebungen
  • Gestaltung von Übergängen zwischen physischen und virtuellen Lernumgebungen
  • Studierende als Gestalter*innen von physischen und virtuellen Lernräumen


3. Angebote zur Unterstützung von (Selbst)Lernkompetenzen – fachbezogen oder fachübergreifend ausgerichtet?


  • Konzeption und Akzeptanz von direkten und/oder indirekten Maßnahmen zur Entwicklung von (Selbst)Lernkompetenzen im Spannungsfeld zwischen fachkultureller und fachübergreifender Ausrichtung
  • Selbstlernkompetenzen, Schlüsselkompetenzen, Soft Skills, Future Skills, 21st Century Skills? Inhaltliche Fokussierung und bedarfsorientierte Gestaltung von Angeboten zur Studienunterstützung und zum überfachlichen Kompetenzerwerb jenseits der „Buzz-Words“

Die Tagung richtet sich an:

  • Hochschulakteur*innen aus dem Bereich der überfachlichen und hochschulischen Kompetenzentwicklung
  • (Hochschul-)Lehrende aller Disziplinen
  • Bildungswissenschaftler*innen und Experten*innen aus verschiedenen Disziplinen mit Forschungs- und Anwendungsbezug zu den o. g. Themenbereichen
  • Studierende
  • Interessierte Öffentlichkeit

Beitragseinreichung und Formate

Die Tagung wird durchgängig online durchgeführt, teils mit zeitgleichen, teils mit zeitversetzten Phasen. Beitragsmöglichkeit besteht durch die Einreichung eines Abstracts (max. 300 Wörter) zu folgenden Formaten:

  • Poster (PDF) inkl. Postervorstellung online
  • Vortrag mit Diskussion (ca. 25 Minuten): entweder „live“ online oder als vorproduziertes Video
  • Konzept für einen interaktiven Online-Workshop (ca. 60 Minuten) mit Vorschlag zu einsetzbaren Online-Tools (die Tagungsleitung behält sich die Tool-Auswahl vor)
  • Thematische Moderation eines synchronen Chats zu einem der Themenbereiche der Tagung:fachliche Expertise und mögliche Diskussionspunkte nennen
  • Studierendenpanel: Projekte und/oder Praxisbeispiele mit Bezug zu den Tagungsthemen: Format offen (angelehnt an die o.g. Formate)

Bitte reichen Sie Ihr Abstract inklusive Name, Titel, Institution, Beitragsformat und Themenzuordnung bis zum 15.08.2020 unter folgender Mailadresse ein: fachtagung@disc.uni-kl.de.

Über die Annahme Ihres Beitrags wird bis zum 01.09.2020 entschieden. Im Anschluss spricht die Tagungsleitung die Formate und Online-Tools mit den Beitragenden ab. Die Poster und vorproduzierten Videos sind bis zum 08.10.2020 einzureichen.

Eine Publikation der angenommenen Beiträge ist im Nachgang der Tagung vorgesehen.

Bei Fragen zum Call melden sich unter fachtagung@disc.uni-kl.de.

Die Tagung wird vom Projekt Selbstlernförderung als Grundlage an der TU Kaiserslautern ausgerichtet, das im Rahmen des Programms des Bundes und der Länder „Qualitätspakt Lehre“ gefördert wird (FKZ: 01PL16085).



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