Finanziert durch RFCS (Research Fund for Coal and Steel) und EU (Europäische Gemeinschaft)
Das Gesamtziel dieses Projektes ist die Förderung der Wiederverwendung von Spundbohlen in kohäsiven Böden. Die Anwendung der Elektro-Osmose erleichtert die Entnahme von Spundbohlen, die in kohäsiven Böden eingebettet sind.
Es werden praktische Leitlinien festgelegt, die den Ramm-Führern und Bauunternehmen den sicheren Umgang des Elektro-Osmose-Verfahrens zur vereinfachten Entnahme von Spundbohlen auf einer technischen, gesicherten und wirtschaftlichen Ebene erleichtern.
Zunächst werden Laboruntersuchungen durchgeführt, um das elektro-osmotische Leistungsvermögen typischer Böden zu beurteilen und die entsprechenden Parameter bezüglich Bodeneigenschaften und Systemkonfiguration zu bestimmen. Adhäsionsversuche werden dazu beitragen, die erzeugte Reduzierung des adhäsiven Kontaktes in der Boden/Stahl-Schnittstelle zu quantifizieren. Durch Modellversuche an Stahlblechen mit Variation von Versuchsdauer, zeitlicher Abfolge, Spannung und Systemgeometrie wird die Wirksamkeit der Methode quantifiziert und die entsprechenden Parameter zur Steuerung der Reduktion des Herausziehwiderstandes bestimmt.
Die ermittelten Bodenparameter werden als Input für ein entsprechendes elektro-kinetisches numerisches Modell verwendet, welches zunächst die Versuchsergebnisse abbilden kann. Eine umfangreiche Parameterstudie wird durchgeführt um das System zu optimieren und praktische Regeln für zukünftige industrielle Anwendungen zu definieren.
Die Anwendbarkeit der Methode wird dann im großen Maßstab in Feldversuchen an zwei Standorten mit tonigem Untergrund nachgewiesen. Die Systemkonfiguration wird entsprechend der Ergebnisse der Modellversuche und der numerischen Simulation gewählt. Diese Ergebnisse werden verwendet, um die Genauigkeit des mathematischen Vorhersage-Modells zu verbessern.
Die Ergebnisse und die Erfahrungen im Verlauf der Untersuchung werden dann in Leitlinien für die industrielle Anwendung dieser umweltfreundlichen innovativen Technologie zusammengefasst.
Das Konsortium dieses international ausgerichteten Forschungsvorhabens setzt sich zusammen aus folgenden Partnern: