Aristophanes/E.Fried: "Lysistrata"

Aufgeführt 1998 an der Uni-KL



Die Besetzung

Rolle Darsteller/in
Lysistrata Melanie Jungblut
Myrrhine Dana Frejka
Phaedria, Frauenchor Daniela Lipps
Kalonike, Frauenchor Martina Schubert
Lampito Irina Hahn
Die Alte, Frauenchor Ingrid Greff
Ratsherr Dirk Mittnacht
Kinesias Ingo Münch
Athener, Männerchor Hendrik Höink
Spartaner, Männerchor Alexander Grüner
Chorführerin Regina Bialy
Chorführer Alexander Mayer
Männerchor Alexander Mönnich
Männerchor Ralf Müller


Probenfotos


Infos zu diesem Projekt

Aristophanes brachte die Komödie Lysistrata ("die Heeresauflöserin") im Frühjahr 411 v.Chr. zur Aufführung - im 20. Jahr des Peloponnesischen Krieges, eines Weltkrieges der Antike. Es ist das Jahr, in dem in Athen Aristrokraten durch einen Putsch die radikaldemokratische Regierung entmachten. "Lysistrata" ist das dritte der pazifistischen Stücke, die den Krieg zum Thema haben.

Erich Fried hat das Stück neu übersetzt, und so für uns heute unverständliche Anspielungen erkennbar gemacht.

Das Thema ist der Kampf der Frauen unter der Führung von Lysistrata gegen den Krieg der Männer und die damit verbundenen Leiden. Da Krieg eigentlich "Männersache" ist, müssen die Frauen das gegnerische Geschlecht entmachten, um so ihren Friedenswillen durchzusetzen. Und was gibt es da wirksameres, als sich den Männern zu verweigern (mehr oder weniger freiwillig), solange Krieg herrscht (Lysistrata: "Da machen wir sie scharf. Und dann, wenn`s soweit ist, da machen wir nicht mit. Zuerst macht Frieden!"), sie somit darben zu lassen, bis sie dann "steif und fest für den Frieden stehen"? Lysistrata ist als Protest nach Jahren des Krieges und überhaupt gegen den Krieg zu verstehen, halb komisch, halb tragisch und überaus vernünftig.

Georg Friedrich Wilhelm Hegel: "Ohne Aristophanes gelesen zu haben, läßt sich kaum wissen, wie dem Menschen sauwohl sein kann."