Sonderforschungsbereich

SFB/TRR 173 Spin+X

Kaiserslautern - Mainz

Spin+X unterstützt ukrainische Wissenschaftler

Spin+X bietet Unterstützung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine, die direkt vom Krieg betroffen sind. Ein förderfähiger Kandidat oder Kandidatin sollte einen Beitrag vorschlagen, der für die im Rahmen von Spin+X durchgeführte Forschung relevant ist. Wenn Sie Spin+X-Wissenschaftler sind und an dieser Aufforderung interessiert sind, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf und legen Sie dar, welche für Spin+X relevante Wissenschaft Sie vorschlagen und welche Unterstützung Sie erhalten möchten. Darüber hinaus ermutigen wir insbesondere Studierende aus der Ukraine, die ein Master- oder Promotionsprogramm absolvieren, uns zu kontaktieren.

Spin+X - Der Spin in seiner kollektiven Umgebung

Der transregionale Sonderforschungsbereich 173 Spin+X erforscht Spineigenschaften aus verschiedenen Perspektiven und durch die Verbindung mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen. Die Forschung umfasst das gesamte Spektrum der Spinforschung von den mikroskopischen Eigenschaften über emergente Spinphänomene bis hin zur Kopplung an die makroskopische Welt. Dies bildet eine neue Disziplin, die wir als Advanced Spin Engineering bezeichnen und die darauf abzielt, neue Funktionalitäten auf der Grundlage der Spinphysik zu schaffen. Spin+X baut auf einer hervorragenden Forschungsinfrastruktur in Physik und Chemie an RPTU und JGU sowie in den Ingenieurwissenschaften an der RPTU auf, die im Bereich der Spin-bezogenen Wissenschaft und Technologie an vorderster Front stehen.
 

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Neuigkeiten aus dem SFB/TRR 173

News

Pressemitteilung

Hannover Messe 2022: Rechenintensive Prozesse in Forschungs- & Entwicklungsprojekten per Cloud beschleunigen

Foto der Start-up Gründer
(v.l.n.r.) Milan Ender, Pascal Frey und Jan Morbach haben das Startup Aithericon gegründet. Foto: Aithericon

Ist ein Prototyp entwickelt, folgt in Forschung und Entwicklung in der Regel eine zeitaufwändige Test- und Analysephase. Unmengen an Daten aus verteilten Quellen fließen dabei durch komplexe, sich mehrfach wiederholende Rechenprozesse. Diese Phase zu beschleunigen, hat sich das Kaiserslauterer Startup Aithericon auf die Fahne geschrieben. Die Gründer arbeiten an einer cloud-basierten Plattform, die in einer zentralen Umgebung die nötige Infrastruktur zusammenführt und so computergestützte Forschungs- und Entwicklungsprozesse automatisiert. Auf der Hannover Messe stellen die Gründer vom 30. Mai bis 3. Juni ihr Vorhaben am Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz (Halle 2, Stand B40) vor.

Milan Ender, einer der Aithericon-Gründer, hat selbst erlebt, wie aufwendig die Datenverarbeitung in Forschungsprojekten ist. Aus seiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG Magnetismus der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) brachte er die Idee zum Startup mit. „In unserer Arbeitsgruppe nutzen wir vielfach numerische Simulationen als Entwicklungswerkzeuge“, erklärt der Physiker. „Gerade Forschungsdaten sind dabei sehr komplex, stammen aus unterschiedlichen Quellen und liegen in vielfältigen Formaten vor. In Entwicklungs- und Forschungsprozessen, die stets iterativ über mehrere Zyklen erfolgen, steckt demnach viel Zusammenführungs-, Interpretations- und Rechenarbeit. Die zusätzliche Herausforderung: Über verschiedenste Projekte und im Verlauf der Jahre entstehen so in Instituten bzw. Forschungsabteilungen riesige Mengen an Daten, die sich rückwirkend nicht mehr exakt zuordnen lassen.“

Nach seinem Abschluss verlagerte Ender seinen wissenschaftlichen Fokus von der Forschung auf die Forschungsinfrastruktur. „Was Unternehmen schon lange tun, um ihre Datenlandschaft zu zentralisieren, wollen wir nun auch für wissenschaftliche Zwecke ermöglichen“, so der Gründer. Die Idee: Eine Cloud-Plattform als Umgebung für die gesamte Entwicklungsarbeit inklusive Datenmanagement im Sinne des Konzepts „Platform-as-a-Service“. Nutzer können sich zugangsgeschützt für ihr spezifisches Entwicklungsprojekt die passenden Anwendungen zusammenstellen und diese zu einem virtuellen Rechen-Fließband verknüpfen. Auf dieses Fließband legen Anwender ihr Simulationsmodell, ihren Code oder ihr Programm und die automatisierte Rechenarbeit kann starten. Ebenso sind im zugehörigen digitalen Workspace alle Eingangs- und Ausgangsdaten abgelegt. Damit ist Rückverfolgbarkeit auch im Sinne eines immer stärker geforderten sorgfältigen und transparenten Umgangs mit Forschungsdaten gewährleistet.

Ender hierzu: „Wir binden in unsere Plattform vorhandene Open Source- ebenso wie kommerzielle Applikationen ein. Alles ist speziell auf wissenschaftliche Rechenaufgaben abgestimmt. Neben den Rechen-Tools sind auch KI-Methoden verfügbar, so dass nicht nur Analysevorgänge, sondern damit verknüpft auch Optimierungsprozesse möglich sind.“ So lassen sich zum Beispiel virtuelle Prototypen in Simulationen automatisiert designen und verbessern. Derartige Vorgänge erfordern enorme Rechenkapazitäten, die die Plattform von Aithericon dank Cloud-Provider automatisch zuschalten kann. Damit können Institutionen und Unternehmen ihre Hardware-Ressourcen dynamisch an den Bedarf anpassen.

Wie die Cloud-Plattform im Detail funktioniert, demonstrieren die Gründer interessierten Besuchern der Hannover Messe exemplarisch anhand eines Testzugangs zum Live-System.

Das Gründungsvorhaben Aithericon wird gefördert über ein EXIST-Gründerstipendium im Rahmen des Gründungsförderungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Es unterstützt Studierende, Absolvent:innen sowie Wissenschaftler:innen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Ziel des Programms ist die Realisierung eines Forschungstransfers aus der Universität in die Wirtschaft.

Darüber hinaus steht den drei Gründern – neben Milan Ender sind das Pascal Frey, ebenfalls Physiker, und der Business-Experte Jan Morbach – das Gründungsbüro der TU Kaiserslautern und der Hochschule Kaiserslautern beratend zur Seite. Fachlich begleitet Jun.-Prof. Philipp Pirro das Startup. In seiner Forschungsgruppe unter dem Dach der AG Magnetismus haben Ender und Frey ihre wissenschaftliche Ausbildung absolviert und die Arbeit an der Cloud-Plattform gestartet.

Fragen beantwortet:
Milan Ender
Aithericon
Tel.: 0631 205-2382
E-Mail: contact@aithericon.com

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Der Auftritt der Kaiserslauterer Start-ups wird vom Projekt „IDEENWALD-Ökosystem“ der TU Kaiserslautern und der Hochschule Kaiserslautern koordiniert und organisiert. Ziel des Vorhabens ist es unter anderem, ein engmaschiges Netzwerk von Gründungsinteressierten, Start-ups und etablierten Unternehmen zu schaffen sowie Begegnungsstätten, Werkstätten und Kreativräume zur Verfügung zu stellen. Zudem gibt es verschiedene Seminare und Workshops für Interessierte, etwa Sommercamps, bei dem es darum geht, mit welchen Methoden sich eigene Ideen verwirklichen lassen. Darüber hinaus helfen Gründungsbotschafterinnen und -botschafter dabei, den Gründergeist auf dem Campus zu verbreiten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt für vier Jahre mit zwei Millionen Euro.

Ansprechpartner auf der Messe sind: Bernhard Lorig (0631 205-2833; lorig(at)gruendungsbuero.info) und Nina Bernhart (0631 205-5178;  bernhart(at)gruendungsbuero.info)

Klaus Dosch vom Referat für Technologie und Innovation der TU Kaiserslautern ist darüber hinaus Ansprechpartner für Unternehmen und vermittelt unter anderem Kontakte zur Wissenschaft.
Kontakt: Klaus Dosch, E-Mail: dosch(at)rti.uni-kl.de, Tel.: 0631 205-3001

Foto der Start-up Gründer
(v.l.n.r.) Milan Ender, Pascal Frey und Jan Morbach haben das Startup Aithericon gegründet. Foto: Aithericon

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