Kohärenz zwischen den 3 Phasen der Lehrpersonenbildung

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Was ist wichtig?

Bedeutsam für die Professionalisierung angehender Lehr-personen ist es, zum einen die 1. und 2. Phase der Lehr-kräftebildung miteinander in Beziehung zu setzen und eine Kooperation zwischen den beteiligten Institutionen und Akteur:innen herzustellen (u.a. 1, 4, 14, 18). Als Folge der mangelnden Verzahnung bleiben das Wissen und die Fertigkeiten für Studierende zusammenhangslos (19) und es gibt fehlende Anknüpfungsmöglichkeiten (9). Zum anderen ist die Kooperation mit der 3. Phase wichtig, u.a. um die Berufspraxis mit der Wissenschaftspraxis zu ver-binden (13). Mit der Verzahnung der Phasen kann ein kumulativer Kompetenzaufbau bei den Studierenden ge-fördert (1, 20) und ein wechselseitiger Nutzen für die Akteur:innen aller drei Phasen geschaffen werden.

Konkret handelt es sich um Kooperationen mit

  • Außerschulischen Lernorten(von Ausbildungsbetrieb bis Zooschule)
  • Schulen
  • Studienseminaren
  • dem Pädagogischem Landesinstitut

 

Eine Kohärenz mit Blick auf die Phasen der Lehrkräfte-bildung kann synchron (innerhalb einer Phase) und konsekutiv (zwischen den Phasen) auf struktureller, inhalt-licher und personeller Ebene erfolgen (9).

 

Worin besteht die Herausforderung?

  • oft mangelnde Vernetzung aller Phasen kann zur chronischen Entfremdung führen (5)
  • alle Phasen weisen unterschiedliche Eigenlogiken auf (13)
  • beteiligten Akteur:innen haben unterschiedliche Qualifikationen, Sozialisationen, professionelle Habitus, institutionelle Verortungen und Tätigkeiten (4)

Austausch und Lehr-Lern-Gelegenheiten

Wie kann ein phasenübergreifender Austausch gelingen?

Regelmäßige Treffen der Beteiligten aller Phasen zum Informationsaustausch und Dialog (6), Pädagogische & didaktische Weiterentwicklung (18)

mögliche bewährte Themen (6, 18)

  • Vor- und Nachbereitung der Praktika
  • Gemeinsames Mentoring
  • fachspezifische Abstimmung inhaltlicher Themen
  • gemeinsame Vorlesungsreihen
  • Lehre und Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis
  • Fort- und Weiterbildung (Ringvorlesungen, Tagungen)

 

Was ist das Ziel kohärenter Lehr-Lern-Gelegenheiten?

Studierende sollen (9)

  • Inhalte mehrperspektivisch betrachten und vernetzen (auch bei Erwerb in unterschiedlichen Phasen)
  • verschiedene Programme (z. B. Studiengänge, Aus- und Weiterbildungen, Kurse), (Lehr)Veranstaltungen und Theorie-Praxis-Erfahrungen als strukturell und inhaltlich zusammenhängend sowie sinnhaft erleben
  • professionelle Handlungs- und Reflexionskompetenzen aufbauen
  • Möglichkeiten zur Erprobung bekommen

Worin besteht die Herausforderung?

  • oft mangelnde Vernetzung aller Phasen kann zur chronischen Entfremdung führen (5)
  • alle Phasen weisen unterschiedliche Eigenlogiken auf (13)
  • beteiligten Akteur:innen haben unterschiedliche Qualifikationen, Sozialisationen, professionelle Habitus, institutionelle Verortungen und Tätigkeiten (4)

Wie kann Kohärenz gelingen? – Beispiele

Kooperationen mit Kitas

Warum Kooperationen mit Kitas anstreben?

  • der Übergang von der Kita zur Schule bildet einen wichtigen Bereich der Grundschulbildung: Bildungsübergänge erfordern professionelles Handeln (15)
  • Ableiten von unterrichtlichen Herausforderungen
  • Wichtige Themen: Sprachförderung, Heterogenität, Entwicklungspsychologie, Diagnostik (u.a. 7)

 

Für welche Fragen muss ich meine Studierenden sensibilisieren?

  • „Wie können Übergänge vorbereitet und begleitet werden, so dass Kinder und Jugendliche diese nicht als Brüche erleben?
  • Wie kann eine gemeinsame Beratung am Übergang aussehen, die auf die Bedürfnisse und Ansprüche der Beteiligten ausgerichtet ist?
  • Wie kann bei Übergängen die Entstehung sozialer Ungleichheit vermieden werden?“ (2)

Kooperationen mit Schulen

Warum eine Kooperation mit Schulen eingehen?

Wie der Grafik zu entnehmen ist, bietet eine Kooperation zwischen Universität und Schule viele positive Aspekte, die sich letztlich nicht nur positiv auf die Professionalisierung unserer Studierenden auswirken, sondern einen gegenseitigen Nutzen für alle Akteure darstellt (5).

 

Beispiele für Kooperationen

  • das Forschungsnetzwerk (6, 18)
  • der persönliche Austausch (6, 18)
  • das Praxiskolleg (6)
  • die Partnerschaft mit einer oder mehreren Schulen (5)
  • die Universitätsschule (18)
  • die Campusschule (10, 18)

 

Beispiele kohärenter Lehr-Lerngelegenheiten

  • Schul-Forschungspraktika, Aktionsforschung, Exkursionen mit Erprobungsphasen, phasenübergreifende Projekte, interdisziplinäre Seminare, Lernbegleitung eines Kindes, Einbezug von Kohärenzfragen in Prüfungspraxis, Mentoring (4)
  • Langzeitpraktika (4, 11)

Kooperationen mit Studienseminaren

Warum Kooperationen mit Studienseminaren eingehen?

  • Ziel: Steigerung der Gesamtqualität der Ausbildung
  • Theorie-Praxis-Relationierung durch gegenseitige Lehre von Dozierenden im Studienseminar (Theorie in Bezug zur bisherigen Praxiserfahrung setzen) und Lehre von Fachleiter:innen an der Universität
  • aufbauende Inhalte: Einbezug rechtlicher Vorgaben (Bildungsauftrag, Schulgesetz) bereits im Studium thematisiert, die Reflexion und Konkretisierung findet dann im Referendariat statt
  • Feedback zur Eignung der Lehramtsstudierenden aus drei Perspektiven möglich: Universität, Studienseminar, Schule (12)

 

Beispiele für Kooperationen

  • Phasenübergreifende Portfolio-Arbeiten
    • Reflektion eigener Erfahrungen im Studium, Praktikum, Vorbereitungs- & Schuldienst (8, 15, 16)
    • Beispielhafte Elemente eines phasenübergreifenden Portfolios, Abb. in Anlehnung an (15):
    • Lehre im Tandem (3, 5)
      • Zusammenarbeit zwischen der 1. und 2. Phase der Lehrkräftebildung
      • Betreuung der Studierenden von einem Tandem,
      • z.B. aus einer Fachdidaktikerin (Uni) und Fachleiterin (Studienseminar)z.B. im Rahmen des Praxissemester (3)

    Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut

    Angebote des Pädagogischen Landesinstituts (17)

    • Fort- und Weiterbildungen, Beratung, Medien und Materialien, IT-Dienste
    • gemeinsame Fortbildungsreihen mit Zentren für Lehrkräftebildung
    • phasenübergreifende Projekt

    Demnächst finden Sie hier eine Weiterleitung zu bereits bestehenden Umsetzungsbeispielen an der RPTU. Die Beispiele werden im öffentlichen Bereich für die Außendarstellung unserer Universität sichtbar sein. Wenn Sie sich mit Ihrer Arbeit oder der Arbeit in Ihrer Abteilung hier wiederfinden und in der Liste aufgenommen werden möchten, wenden Sie sich gerne direkt an m.treiber[at]rptu.de.

    Demnächst finden Sie hier unterstützende Angebote der RPTU für die Dozierenden im Bereich der Lehrkräftebildung.

    Literaturverzeichnis